Ein digitales Journal aus Berlin

Monat: Dezember 2024

Wahren Lifestyle nahe dem Ku’damm genießen

Gleich rechts hinterm Eingang wird man von einem originellen Kiosk namens „Et Kölsche Büdche“ überrascht. Nun ja, dieser Name ist so etwas wie eine Hommage an die rheinländische Herkunftsregion der Dorint-Hotelgruppe, die 1959 in Mönchengladbach gegründet wurde und sich mit ihren über 60 Häusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu den größten und bekanntesten Hotelketten im deutschsprachigen Raum entwickelt hat. In diesem Jahr also 65. Gründungsjubiläum. Das im lokalen Dialekt benannte „Kölsche Büdche“ als Teil der Hotellobby wartet neben Snacks und Getränken (z. B. die urige Biersorte „Kölsch“) auch mit Souvenirs und Infos auf. Das zu einem Markenzeichen gewordene „Kölsche Büdche“ gibt es auch in einigen anderen Dorint-Hotels.

Supervisor Friedrich Söllner hat vielerlei Aufgaben im Dorint-Hotel.

Für uns – den zehn Reisejournalisten vom „Hotelpoint International“ – ist das „Kölsche Büdche“ zugleich Treffpunkt mit der Hotelleitung, die uns zu einer Besichtigung und Präsentation des Hauses eingeladen hat. Als Lifestyle-Hotel „Dorint Kurfürstendamm Berlin“ an der Kreuzung Joachimsthaler Straße/Augsbuger Straße, nur etwa 100 Meter vom berühmten Bummel- und Shoppingboulevard entfernt, gehört die elegante Herberge im Stadtteil Charlottenburg zu den Spitzenhotels der City West. Das von dem Berliner Stararchitekten Jan Kleihues entworfene und 2001 eröffnete imposante 17-stöckige Gebäude mit der vorne abgerundeten Fassade sticht als ikonisches Bauwerk auch heute noch sowohl am Tage als auch bei abendlicher Beleuchtung (siehe Titelbild) sofort ins Auge. Frühere Betreiber waren die Hotelunternhemen Concorde und Sofitel. Das heutige Dorint – Eingang Augsburger Straße 41 – nimmt die unteren 11 Etagen ein.

GM Carsten Colmorgen, aus Norddeutschland stammend, führt das Hotel erfolgreich seit 2020.

Schon in der großzügigen Lobby spürt man das Flair von Berlin: modern, stilvoll und unaufgeregt cool. Herzlich der Empfang und das Check-in. Man merkt sofort, dass sich das Team hier um einen persönlichen Service bemüht.

General Manager Carsten Colmorgen bekleidet diese Funktion seit Ende 2020. Er leitete das Hotel bereits von 2005 bis 2018, zunächst als Hotel Concorde, später als Sofitel. Mit Blick auf die riesige und vielfältige Berliner Hotellandschaft betont er: „Wir definieren uns ganz klar als Lifestyle-Hotel. Lifestyle ist für mich eine zeitlose Eleganz, die nicht vergeht, die immer da bleibt; dass wir aber auch mit den Trends mitgehen. Wir haben Mitarbeiter, die authentisch, also nett sind, sich aber nicht verstellen müssen. Das ist mir sehr wichtig. Ich bin sehr stolz auf mein Team. Wir haben etwa 100 Mitarbeiter. Davon sind 30 schon über fünf Jahre bei uns. Ein guter Mix also aus neueren und älteren Mitarbeitern.“ Zudem verweist er darauf, dass dieses große Hotel immer wieder modernisiert wurde.
„Seit 2018 wurden alle Zimmer und Suiten renoviert. Wir haben die öffentlichen Bereiche modernisiert, das Restaurant neu konzipiert, alle erforerlichen Schönheitsreparaturen ausgeführt, damit das Haus immer auf dem neuesten Stand bleibt. Als Dorint haben wir in den letzten drei Jahren 3 Millionen Euro investiert. Und das ist ein Prozess, der immer weitergeht. Recht zufrieden ist der Hotelchef, der im Übrigen auch die regionalen Dorint-Hotels in Berlin-Adlershof und Potsdam leitet, mit der Auslastung des Hauses, die – guter Berliner Schnitt – „bei 70 Prozent liegt“, wie er betonte.

Der gut in der Branche vernetzte leitende Hotelmanager Carsten Colmorgen (59) ist seit Oktober 2022 als Maître Hôtelier auch aktives Mitglied der traditionsreichen internationalen gastronomischen Gesellschaft Chaîne des Rôtisseurs, Bailliage Berlin-Brandenburg.

Unten die gemütliche Lounge Bar und darüber in der 1. Etage die spektakuläre Kunstgalerie.

Schon eines zeigt sich in der Lobby ebenfalls: Dieses Dorint-Hotel ist kunstsinnig angelegt, denn es präsentiert eine beeindruckende Sammlung deutscher und internationaler zeitgenössischer Künstler, wie Markus Lüpertz, Junior Toscanelli und Katrin Kampmann.

Im Blickpunkt: Eines der viel bestaunten farbenfrohen Toscanelli-Kunstwerke in der Galerie.

Besonders hervorzuheben: ein großformatiges Wandbild des Italieners Toscanelli, das er eigens für die Empfangshalle geschaffen hat. Auch zieht die markante Skulpturen-Gruppe zum Thema „Begegnung und Kommunikation“ in der Lobby die Blicke auf sich. Die US-amerikanische Konzeptkünstlerin Barbara Kruger hat ebenfalls spannende Kreationen im Hotel platziert. Die 1. Etage zeigt sich regelrecht als großzügige Galerie. Übrigens, viele der Kunstwerke wurden von Jan Kleihues, der ja das Gebäude entwarf, kuratiert, um die moderne und elegante Ästhetik des Hotels zu untersteichen. Somit gilt die vielfältige Kunstpräsentation als wesentlicher Teil des Gesamtkonzeptes, was das hauptstädtische Dorint-Hotel nicht zuletzt zu einem Reiseziel für Kunstliebhaber gemacht hat.

Eines der attraktiven Zimmer in der 10. Etage mit Ausblick zum Ku’damm.
Luxuriöse Apartment-Suite, in der schon George Cloony und Kate Winslet wohnten.

Das elegante Lifestyle-Hotel verfügt über modern gestaltete und stilvoll eingerichtete 311 Zimmer und Suiten, die mit dunklem Holz und hohen Fenstern ausgestattet sind. Jedes Zimmer hat einen Flachbild-TV, ein BOSE-Soundsystem und ein luxuriöses Badezimmer. Im Restaurant „Le Faubourg“ werden Gerichte der traditionellen französischen Küche mit modernen Techniken zubereitet. Auch gibt es eine gemütliche Lounge Bar, die sich für einen Drink am Abend in entspannter Atmosphäre anbietet. Das Hotel bietet eine Sauna, ein Dampfbad, Fußbäder, einen Eisbrunnen und ein Fitnessstudio.

Im Restaurant „Le Faubourg“ läßt es sich in eleganter Atmosphäre anspruchsvoll speisen.
Pia vom Service.
Hochgeschätzter Küchenchef ist seit 2023 der Berliner Lukas Hackenberg.

Chefkoch Lukas Hackenberg zu seiner gastronomischen Philosophie: „Wir bevorzugen im Sinne von Nachhaltigkeit regionale und saisonale Produkte und versuchen, auch den Berliner Touch in die französische Küche entsprechend unserem Namen mit einzubringen. Wir wollen nicht zu kompliziert und verspielt auf dem Teller zu sein. Unsere Devise: Schöne Gerichte mit schönen Produkten lecker kochen. Dabei viel französisches Handwerk benutzen. Und wir sind bemüht, unsere Küche mit jeder neuen Speisekarte kreativ weiterzuentwickeln.“

Der 450 qm umfassende flexible Konferenzsaal wird gern für größere Veranstaltungen genutzt.

Nicht zuletzt ist das Dorint auch ein leistungsfähiges Berliner Tagungs- und Veranstaltungshotel. Auf zwei Etagen stehen insgesamt 16 lichtdurchflutete Räume mit modernster Technik zur Verfügung. Sie bieten Platz für bis zu 350 Personen und umfassen eine Gesamtfläche von von etwa 2.200 qm. Der größte Raum, der „Concorde“-Saal ist 450 qm groß und damit bestens geeignet für größere Konferenzen, Kongresse, Galas und Präsentationen. Weitere Räume wie „Vendôme“oder „Louvre“ eignen sich für kleinere Gruppen und bieten flexible Bestuhlungsmöglichkeiten. Zudem gibt es ein Foyer für Empfänge, Catering und technischen Service vor Ort.

Renommiertes Lifestyle-Hotel im Herzen der Weltstadt Berlin, die niemals schläft.
Die hotelaffine Skulpturen-Gruppe „Begegnung und Kommunikation“ von Markus Lüpertz in der Lobby.

Fazit: Das Dorint Kurfürstendamm Berlin ist ein wahres Juwel im Herzen der Hauptstadt, nur einen Steinwurf vom berühmten Ku’damm entfernt. Das elegante Lifestyle-Hotel bietet eine angenehme Mischung aus modernem Komfort und klassischer Eleganz. Hier trifft Savoir-Vivre auf Avantgarde, Gastfreundschaft auf Komfort – ein Ort, an dem sich sowohl Touristen und Urlauber als auch Geschäftsreisende und Tagungsgäste rundum wohlfühlen können…

Text und Fotos (16): Manfred Weghenkel

Weitere Infos: hotel-berlin.dorint@com/de

Gesangsstars von Morgen in der Staatsoper Unter den Linden schon jetzt gefeiert

Auf der Bühne der Linden-Oper: BWG-Preisträger 2024 und die Staatskapelle Berlin nach dem gelungenen Konzert. Fotos: Manfred Weghenkel

Nebenan auf dem Bebelplatz wuselt einer der vielen Berliner Weihnachtsmärkte. Doch in der altehrwürdigen Staatsoper selbst herrschen Ruhe und gespannte Aufmerksamkeit. Hier ging am 9. Dezember das Preisträgerkonzert des Bundeswettbewerbes Gesang Berlin (BWG) 2024 in den Sparten Oper, Operette, Konzert über die Bühne. Dass dieser renommierte, anno 1743 von Preußenkönig Friedrich II. gegründete Musentempel als Gastgeber ausgewählt wurde, darf wohl als besondere Ehre, ja Auszeichnung für die jungen Sängerinnen und Sänger, die den diesjährigen Wettbewerb gewonnen haben, bezeichnet werden. Sie kommen vor allem aus Deutschland, aber auch aus anderen Ländern und stehen im Alter von 18 bis 30 Jahren noch weitgehend am Anfang ihres Berufsweges.

Der seit 1966 in Berlin ausgerichtete BWG gilt als einer der bedeutendsten Wettbewerbe für Nachwuchstalente in Europa. Er hat sich als gefragtes Sprungbrett für viele junge Gesangskünstlerinnen und -künstler etabliert, die eine erfolgreiche Bühnenkarriere anstreben. Alternierend wird er in den beiden Kategorien Oper/Operette/Konzert und Musical/Chanson ausgetragen. Viele namhafte Künstler haben ihre Laufbahn über den BWG gestartet, so der Bassist René Pape, die Sopranistin Annette Dasch, der Bass-Bariton Thomas Quasthoff, die Sängerin und Schauspielerin Katharina Mehrling oder auch der Entertainer Max Raabe.

Olga Surikova
Matthias Lika
Katharina Bierweiler

In diesem Jahr gingen 233 Bewerbungen für den BWG ein, wovon sich 78 Sängerinnen und Sänger für die Finalrunden in Berlin qualifizierten. Eine hochkarätige 5-köpfige Jury wählte dann 15 Preisträger aus, die das Galakonzert am 9. Dezember in der Staatsoper Unter den Linden bestritten und dabei das reichlich gekommene Publikum begeisterten. Zu den Hauptpreisträgern gehören:

Oper/Operette: Manuel Winckhler (1. Platz), Gaja Napast (2. Platz), Annabelle Kern (3. Platz). Konzert: Matthias Lika (1. Platz), Theresa Bertrand (2. Platz), Rory Green (3. Platz).

Zusätzlich wurden Förder- und Sonderpreise vergeben, z. B. der 1. Förderpreis der Walter Kaminsky-Stiftung an Olga Surikova oder der Gemeinsame Preis der Berliner Häuser Deutschen Oper, Komische Oper und Staatsoper an Barbara Skora.

Die frisch gekürten Preisträger konnten aufgrund großzügiger Stifter mit Geldprämien in Höhe von insgesamt rund 50.000 Euro bedacht werden.

Das von dem Berliner Kulturjournalisten Frederik Hanssen zum wiederholten Male kompetent, locker und einfühlsam moderierte Finalkonzert der Preisträger:innen zuerst mit pianistischer Begleitung und danach mit der Staatskapelle Berlin unter Dirigent Giuseppe Mentuccia wurde zu einem „unvergesslichen Abend voller Musik und Emotionen“– genauso wie es sich der Schirmherr des BWG, Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner, in seinem Grußwort gewünscht hatte.

Mit 18 gesungenen Musiktiteln aus Oper, Operette und Konzert zeigten die Wettbewerbsgewinner:innen eine große Vielfalt und Bandbreite ihres bereits beachtlichen Könnens. Highlights für den Berichterstatter waren das von Bariton Matthias Lika variabel vorgetragene Robert Schumann-Lied „Belsazar“ op. 57, begleitet von Doriana Tschakarova am Klavier, die von Bass Manuel Winckhler hinreißend kraftvoll gesungene Gremin-Arie „Ljubvi vse vozrasty pokorny“ aus der Oper „Eugen Onegin“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowski und die lange Arie „Měsíčku na nebi hlubokém“ (O Mond, fern am Himmel) aus der Oper „Rusalka“ von Antonín Dvořák, mit wunderschöner Sopranstimme dargeboten von der Ukrainerin Aleksandra Domaschuk.

Freudestrahlend verabschiedeten sich die glücklichen Gesangstalente.

Den gelöst-heiteren Abschluss dieses Galakonzertes bestritten drei Sängerinnen mit sehr populären Stücken. Die zierliche Serafina Starke gab die roboterartig agierende Puppe Olympia aus Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ und brillierte dabei mit umwerfenden Koloraturen. Olga Surikova versetzte das entzückte Publikum mit der Arie „Ich bin die Christel von der Post“ aus Carl Zellers Operette „Der Vogelhändler“ in Wallung. Und Gaja Napast sorgte mit „Mein Herr Marquis“ aus der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß für den begeisternden Schlußpunkt des Abends.

Standing Ovations waren der Dank des Publikums an die beim BWG 2024 ausgezeichneten Gesangsstars von Morgen…

Text und Fotos (7): Manfred Weghenkel

Weitere Infos: www.bwgesang.de

Dieses Konzert wurde vom Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und wird am 12.12.2024 ab 20:03 Uhr in der Sendung „Konzert“ bundesweit ausgestrahlt.