Nein, es ist nicht das bekannte Marriott-Hotel am Potsamer Platz, das wir diesmal besuchen. Wir – das sind 12 Reisejournalisten vom Club Ctour/Hotelpoint International, die sich in dem ebenfalls zur großen Marriott-Familie gehörenden Luxushotel „JW Marriott Berlin“ an der Stauffenbergstraße im Stadtteil Tiergarten ein wenig umtun wollen. Die grüne Oase Tiergarten, der urban-turbulente Potsdamer Platz, die renommierten Kulturinstitutionen Berliner Philharmonie und Kulturforum samt Neuer Nationalgalerie liegen nur einen Katzensprung entfernt. Zentraler und attraktiver geht’s kaum.
Berlins riesige Hotellandschaft mit über 500 Häusern – davon etwa 25 im Premiumsegment – ist ja ständig in Bewegung, sei es durch Neueröffnungen, Modernisierungen oder Betreiberwechseln. So auch in unserem Falle. Viele Jahre unter der Flagge „Maritim-Hotel“ segelnd, erlebt dieses imposante Gebäude seit 2022 quasi einen Neustart als nunmeriges Mitglied der Premiummarke „JW Marriott“. In Deutschland gibt es derzeit nur zwei derartige Spitzenhotels: eben dieses in Berlin und das in Frankfurt am Main. In der Hauptstadt gehört das noch luxuriöser gewordene Haus zur obersten Kategorie, vergleichbar etwa mit Waldorf Astoria, Ritz-Carlton und Grand Hyatt.
General Manager Arne Klehn, seit März 2024 in dieser Position, nennt sich selbst humorvoll einen „Marriott-Veteranen“, da er seit 26 Jahren für eine der weltweit größten Hotelketten tätig ist, davon 15 Jahre im europäischen Ausland (zuletzt in Budapest). Ein gestandener Fahrensmann der Hotellerie also, der sich nun der weiteren Transformation des Berliner Hauses verschrieben hat. Exklusiv für unser Portal „Reise, Kultur & Lifestyle“ erläuterte er bei dem gelungenen Medientreff, wieso es zur Übernahme dieses Hotels kam: „Zum einen ist das Haus sehr interessant für uns vom Standort her aufgrund der Nachhaltigkeit, die wir für unsere Gäste vorantreiben: mit der Nähe zum Tiergarten, mit dem historischen Gelände um uns herum. Und wir wollen natürlich weiterhin Innovationen vorantreiben, gerade in der Kulinarik und im Veranstaltungsbereich – mehr zugänglich zu sein für die Berliner und die Nachbarschaft“.
Auf den großartigen, auch von den Berlinern nutzbaren Pool des Hauses namens „Elysium“ eingehend, verwies Klehn darauf, dass es ja ganz früher an dieser Stelle ein Freibad gab, das „Elysium“ hieß. Hier wurde also bewusst an eine historische Tradition angeknüpft. Originell auch: „Wir haben dafür gesorgt, dass wir mit unseren unter anderem 16 Bienenvölkern auf dem Dach zirka 400 Kilo Honig herstellen im Jahr und somit auf ganz viel raffinierten Zucker in unseren Backwaren und in der Patisserie verzichten können.“
Zu den baulichen Veränderungen in den letzten zweieinhalb Jahren sagte der General Manager: „Wir haben im Erdgeschoss unser JW Steakhouse und zusätzlich unsere Bäckerei und Patisserie sowie unsere Bar26 eröffnet. Alle kulinarischen Einrichtungen sind somit up to date. Dazu gehört auch unser großes Frühstücksrestaurant im 1. Stock, in dem wir jetzt auch sogenannte Runner’s Brunches mit dem Berliner Laufklub ausrichten. Weiterhin wurden bereits alle Zimmer der 6. Etage – unsere Executive Etage – renoviert, bevor wir JW Marriott wurden. Wir werden in den nächsten Jahren sämtliche anderen Zimmer renovieren.“
„Zusätzlich zu den bereits realisiertenn Baumaßnahmen werden sich die Investitionen für die weiter erfolgende Modernisierung des Hotels insgesamt auf einen zweistelligen Millionenbetrag belaufen“, erklärte der General Manager. Über die Zielgruppen: „Wir haben uns klar auf Privatreisende und Urlauber fokussiert. Wir bieten jetzt gute Angebote auch am Wochenende und können dadurch große Zuwächse verzeichnen. Unsere Jahresbelegung wird beim Berliner Durchschnitt von knapp 70 Prozent liegen.“
Frage: Was wollen Sie in den nächsten Jahren mit diesem Haus erreichen? Arne Klehn: „Zum einen möchte ich natürlich die Innovationen inklusive der Renovierungen weiter vorantreiben. Zum anderen möchte ich, dass wir unsere Mitarbeiter weiterentwickeln und fördern. Und intensiv daran arbeiten, unsere noch sehr junge Hotelmarke ‚JW Marriott‘ gerade auf dem deutschen Markt weiterhin zu positionieren und zu festigen.“
Zur Historie und Philosophie des Hotelunternehmens sagte der Chef: „Unsere Marke ist jetzt 40 Jahre alt. Sie wurde 1984 von Bill Marriott, dem Sohn von JW Marriott, der 1927 das Unternehmen in dn USA gegründet hat, sozusagen als Ehrung und Anerkennug für das Lebenswerk seines Vaters etabliert. JW Marriott hat sehr großen Wert darauf gelegt, neben seiner intensiven Arbeit auch Entspannungsmomente zu suchen, indem er zum Beispiel viel Musik betrieben hat. Und er liebte diverse Kräutergerichte. Er führte ständig ein Journal, ein Tagebuch, das darüber berichtet. Grundsätzlich wichtig war ihm das, was wir heute Well-Being nennen. In diesem Sinne ist es auch unser Anliegen, den Hotelgästen Wohlbefinden, Ruhemomente und Entspannung zu bieten, so dass sie hier Energie und Kraft tanken können für den Alltag und das Berufsleben“.
Fassen wir nach der aufschlussreichen Besichtigung kurz und kompakt zusammen, welche Leistugsmerkmale das Luxushotel „JW Marriott Berlin“ mit seinen derzeit 192 Mitarbeitenden (und noch 35 offenen Stellen) hat:
– Es gibt 505 Gästezimmer in 19 Kategorien, die modern und elegant eingerichtet sind und über ein Marmorbad verfügen. Alle Zimmer sind klimatisiert und mit einem Smart-TV, einem Wasserkocher für Kaffee und Tee sowie einem Laptop ausgestattet sind.
– Der Wellnessbereich umfasst einen Pool, eine Sauna, ein Dampfbad und einen Ruhebereich. Zudem gibt es ein gut ausgestattestes Fitnesscenter.
– Die Restauration besteht aus dem ein reichhaltiges Frühstücksbuffet anbietende Restaurant Market in der 1. Etage und das parterre liegende JW Steakhouse mit Terrasse. Hier gibt es erstklassige Steaks von regionalen Rindern, die im Dry Ager gereift sind.
– Die stilvolle, gemütliche geräumige Bar26 im Erdgeschoss lockt mit Cocktails, Spirituosen und Snacks vom Feinsten.
– Hervorzuheben auch die eindrucksvolle Lobby Lounge, gerne genutzt z. B. für einen entspannten Nachmittag mit Gebäck und Kuchen aus eigener Herstellung sowie vorzüglichen Getränken.
– Speziell für Liebhaber edler Zigarren und exklusiver Getränke ist die Cigar Lounge ein Anziehungspunkt.
– Als traditionelles, vielfach bewährtes Berliner Tagungs- und Veranstaltungshotel verfügt das Haus über 19 flexible Veranstaltungsräume, darunter einen repräsentativen Ballsaal für bis zu 2.300 Personen.
– Am Hotel gibt es ein ausreichend Platz bietendes Parkhaus.
Übrigens, der leitende Hotelmanager Michael Heinzmann ist seit kurzem als Maître Hôtelier neues Mitglied der renommierten internationalen Gourmetgesellschaft Chaîne des Rôtisseurs, Bailliage Berlin-Brandenburg. Sicher ein Pluspunkt für das Hotel.
Nun, wie steht es eigentlich um die Übernachtungspreise? Sie variieren wie heutzutage üblich je nach Zimmerkategorie und Buchungszeitraum. Beispiele: Classic Zimmer mit 2 Einzelbetten ab ca.118 Euro po Nacht; Executive Club Zimmer mit Zugang zur Executive Club Lounge ab ca. 226 Euro pro Nacht. Für das Frühstück mit regionalen und internationalen Speisen werden ca. 32 Euro pro Person fällig.
Fazit des informativen Hotelreffs: Das Credo von JW Marriott Berlin „A place of new beginnings“ wird zunehmend mit Leben erfüllt. Ergo: das Hotel als entspannender, inspirierender „Ort des Neuanfangs“.
Text und Fotos (12): Manfred Weghenkel
Weitere Informationen:
jwmarriottberlin.com