Ein digitales Journal aus Berlin

Autor: MaWe2743 (Seite 1 von 4)

Sternstunde der Popmusik: Peter Schilling live im Zeiss-Großplanetarium Berlin

Von Manfred Weghenkel

Es war einer dieser Abende, an denen die große Stadt Berlin kurz innehält, die Sterne näher rücken und ein Ohrwurm aus den 80ern plötzlich wieder kosmische Relevanz bekommt. Im ikonischen, nach wie vor futuristisch wirkenden Planetarium an der Prenzlauer Allee feierte Peter Schilling zusammen mit über 300 Gästen die Weltpremiere seiner neuen, immersiven Live-Show „Major Tom: völlig losgelöst“. Und das Publikum, ob Jung oder Alt, Groß oder Klein, hob bei diesem ersten Fulldome-Musikprogramm eines deutschen Musikers überhaupt wie eine Rakete kollektiv ab.

Schon beim Einlass am frühen Abend war klar: Hier passiert etwas Besonderes. Der Rote Teppich deutete auf Glanz und Glitzer hin, während sich Fans, Medien, Promis und Neugierige in das weitläufige Rundfoyer drängten. Der aus München angereiste deutsche Popmusikstar Peter Schilling, inzwischen 69, erschien im goldenen Outfit, lässig und sichtlich bewegt. Wie wird wohl in der Weltstadt Berlin, bekannt für ein verwöhntes, kritisches Publikum, seine lange vorbereitete und aufwendig produzierte Konzertshow rund um den 1982 entstandenen Welthit über den fiktiven Astronauten Major Tom ankommen? Wird sie nach 43 Jahren immer noch turboartig zünden? So mag es ihm durch den Kopf gegangen sein. In Gesprächen vorher hatte Schilling gesagt: „Wenn Menschen jeden Alters zurückkommen und maximal unterhalten wie inspiriert wurden, dann haben wir unser Ziel erreicht.“

Schauspielerin und Autorin Jenny Elvers
Originell: Der Regent des Abends Peter Schilling mit einem AstronautenDouble
TV-Moderatorin Nadine Krüger

Bei aller Anspannung – Schilling stellte sich freundlich und geduldig den Fragen zahlreicher Journalisten, ließ sich mit und ohne Partner in der Halle und auf dem Red Carpet ablichten. Dort defilierten immer wieder prominente Gäste aus Kultur, Politik und Gesellschaft.

Peter Schilling und Band spielten live unterm Himmelszelt

Die knapp einstündige Show im fantastischen Kuppelsaal selbst? Tim Florian Horn, Vorstand der Stiftung Planetarium Berlin, begrüßte das erwartungsvolle Publikum zu dieser „Weltpremiere, die in besonderer Weise die moderne Technik unseres Hauses nutzen wird.“ Anscheinend habe auch Peter Schilling ein Interesse daran gefunden, seine Musik, seine Kunst in diesen Raum zu bringen. Und das funktioniere, weil Sie das, was Sie sehen und hören werden, auch hier in der Kuppel im 3D-Sound produziert sei. „Wir haben nicht nur eine leistungsstarke Projektionsgruppe mit Akustikdämmung dahinter aufgebaut, sondern auch 50 Lautsprecher installiert, die für ordentlich Druck sorgen.“

Das Wichtigste auf einen Blick

„Major Tom: völlig losgelöst“ basiere auf dem beeindruckenden internationalen Werk des Popmusiksers Peter Schilling. „Darin verschmelzen seine Songs über Raumfahrt, Wissenschaft und das Zeitgeschehen mit spektakulären, eigens kreierten 360°-Visualisierungen von Creative Director Rocco Heimchen sowie einem speziell entwickelten 3D-Sounddesign von Tom Ammermann zu einem immersiven Erlebnis für alle Generationen.“  

Planetariumschef Horn über Peter Schilling: „Das ist jemand, der sowohl im deutschsprachigen Raum als auch als weltweit erfolgreicher Künstler mit genialer Musik mehrere Generationen nicht nur beim Torjubel begeistert, sondern seit Jahrzehnten mit Hingabe und Liebe Musik in unsere Ohren und Herzen bringt.“

Nach dem rasanten musikalischen Auftakt wandte sich Peter Schilling selbst an die Gäste: „Es ist auch für mich ein ganz besonderer Abend. Heute starten wir eine neue Show, die es so noch nie gab.“ Die eigentliche Show dauere 90 Minuten. Sie werde ebenfalls live und immersiv sein, was für eine Musikband außergewöhnlich sei. „Das gibt’s nirgends außer hier in Berlin!“

Bereits Eingang in die KI-Kunst gefunden

Besonders gespannt wartete das Publikum – bunt gemischt aus NDW-Fans, Familien, Astronomie-Nerds und Berliner Kulturflaneuren – auf den titelgebenden Hauptsong der Show. Und der kam ziemlich berührend ‘rüber: eine neue Version von „Major Tom“, die melancholischer, reifer und zugleich hoffnungsvoll klang. Fast wie ein Gruß aus der Umlaufbahn an die Erde, getreu dem Schillingschen Bonmont: „Das Universum ist endlos – die Erde unser Zuhause“.   

Natürlich präsentierte Peter Schilling neben seinem international größten Erfolg „Major Tom (völlig losgelöst)“ weitere frisch gebliebene Hits wie „Die Wüste lebt“, „The Different Story (World of Lust and Crime)“ und „Terra Titanic“ – eine besonders eindrucksvolle, orchestral verstärkte Version. Die Show kombinierte bekannte Hits mit neu komponierten, noch unveröffentlichten Stücken. Das zeigt, dass sich der Musiker Peter Schilling nicht auf alten Lorbeeren ausruht, sondern nach wie vor innovativ ist.

Die von der Stiftung Planetarium Berlin im Zusammenwirken mit dem Team Peter Schilling produzierte Show ist ein multimediales Fulldome-Erlebnis, das Musik, Astronomie und Nostalgie zu einem galaktischen Cocktail mixt. Anzumerken zu diesem unbedingt besuchenswerten Event wären vielleicht zwei Momente: Nicht jedermanns Sache dürfte eine (freilich leider bei vielen heutigen derartigen Veranstaltungen übliche) gewisse akustische und visuelle Reizüberflutung sein. Zudem wären wenigstens ein paar Infos zu den einzelnen Songtiteln und dem Drumherum in Form von kurzen Ansagen bzw. Texteinblendungen recht hilfreich. Das würde den positiven Gesamteindruck sicher noch abrunden.

Die Show wird im Zeiss-Großplanetarium an der Prenzlauer Allee 80 mehrmals bis April 2026 gezeigt. Zusätzlich zum Fulldome-Programm wird es ein multimediales Live-Konzerterlebnis mit Peter Schilling persönlich geben. Wer sich also mal wieder „völlig losgelöst“ fühlen möchte: „der Countdown läuft“…

Redaktion, Layout, Text und Fotos (10): Manfred Weghenkel

Weitere Infos: planetarium.berlin/major-tom
 
 

Blinded by Delight: Träume und Tänze, Glitzer und Glamour im Friedrichstadt-Palast

Von Manfred Weghenkel

Davon hat Berlin wieder einmal geträumt. Und am 8. Oktober ist dieser Traum wahr geworden: Die Grand Show „Blinded by Delight“ hatte im Friedrichstadt-Palast ihre festliche Weltpremiere. 1.900 Gäste, darunter Prominenz aus Kultur, Politik und Mode, feierten eine Show der Superlative. Schon vorher gaben sich auf dem traditionellen Red Carpet viele ein Stelldichein unter dem Blitzlichtgewitter der Fotografen:

Gab der Weltpremiere einen besonderen Glanz: Heidi Klum

Top-Model Heidi Klum an der Seite von Stardesigner Jeremy Scott aus den USA, der französische Modeschöpfer Jean Paul Gaultier, Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner mit Lebensgefährtin und Senatorin Katharina Günther-Wünsch, die Schauspieler Heike Makatsch und Wolfgang Stumph mit Ehepartnerin Christine. Die zweieinhalbstündige neue Show selbst präsentierte sich als visuelles und musikalisches Spektakel, das die Metropole Berlin für einen Abend in eine Traumwelt voll Glitzer und Glamour entführt hat.

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Himmlisch gebettet im prunkvollen Flaggschiff an der Friedrichstraße

Von Manfred Weghenkel

Optisch sowieso, aber auch sonst gehört das 5-Sterne-Luxushotel „The Westin Grand Berlin“ gleichsam zu den Flaggschiffen der hauptstädtischen Hotellerie. Der imposante Bau in Top-Lage an der Kreuzung Friedrichstraße / Unter den Linden wirkt von der Behrenstraße aus – siehe Titelbild – nahezu wie ein Ozeanriese, der gerade ausläuft. Wie ist das heutige Profil dieses 1987 eröffneten, also noch in der DDR gebauten Giganten des Gastgewerbes? Welche Angebote bietet er Touristen, Geschäftsleuten und anderen Berlin-Besuchern? Wir – das sind wissbegierige, aber auch hinterfragende 15 Reisejournalisten des „Hotelpoint International“, die sich Mitte September 2025 auf Einladung des Managements hier trafen.

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Schweizer Top-Comedy mit Rap und Ritterrüstung

Von Manfred Weghenkel

Wieder einmal pilgerten Kenner und Liebhaber großartiger Kleinkunst aus der Schweiz zum Prenzlauer Berg. Das dortige kleine, aber feine „Pfefferberg Theater“ an der Schönhauser Allee präsentierte am Donnerstagabend die Berlin-Premiere vom 2025er Programm des renommierten Schweizer Comedy-Duos Ursus & Nadeschkin. PRSPKTVNWCHSL heißt es ­– was mit Vokalen geschrieben – für Perspektivenwechsel steht. Seit nunmehr 38 Jahren bieten die beiden auch international erfolgreichen Künstler Kabarett und Comedy vom Feinsten.

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Magisch und märchenhaft: Rumpelstil in der Waldbühne

Von Manfred Weghenkel

Taschenlampen statt Feuerzeuge, Knicklichter statt Pyroshow, Popcornduft statt Biergeruch: Am Samstagabend verwandelte sich die Berliner Waldbühne zum 25. Mal in ein magisches Lichtermeer. Anlässlich des Weltkindertages hatte die hauptstädtische Band mit dem märchenhaften Namen „Rumpelstil“ zu dem schon legendären Taschenlampenkonzert eingeladen. Und Hunderte Familien – Kinder, Eltern, Großeltern und Gäste – folgten dem Ruf. Partner war diesmal der „Rote Nasen Deutschland e. V“. – ein gemeinnütziger Clownsverein, der seit über 20 Jahren verdienstvollerweise Lachen und Zuversicht insbesondere in soziale Einrichtungen bringt.

Trubel mit Jubel auf Berlins größter Freilichtbühne an der Glockenturmstraße 1

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Der „Blutmond“ – ein seltenes Faszinosum am Abendhimmel

So könnte es aussehen: Staunende Menschen genießen in Berlins City das Himmelsspektakel

Sterngucker, Himmelsbeobachter und Hobbyastronomen können sich am Abend des 7. September 2025 wieder einmal auf ein absolutes Highlight freuen: eine totale Mondfinsternis, bei der der Mond in ein tiefes Rot getaucht wird – deshalb oft treffend als „Blutmond“ bezeichnet. Dieses seltene Naturschauspiel ist bei passendem Wetter auch in Berlin und Umgebung zu erleben. Und zwar ab etwa 19:30 Uhr, wenn der Mond langsam am östlichen Horizont auftaucht. Die größte Verfinsterung ist kurz nach 20 Uhr zu sehen. Kurz vor 21 Uhr geht die totale Phase der Mondfinsternis zu Ende – der Mond erreicht zirka 10 Grad Höhe.

Der Blutmond wird in Berlin während der Totalität aufgehen. Beobachter sollten also eine möglichst freie Sicht nach Osten haben, um den beeindruckenden Aufgang in Rot zu erleben.

Das Spektakuläre und Faszinierende an einer totalen Mondfinsternis – also dem sogenannten Blutmond – liegt in einer ganzen Reihe von Effekten, die sich nur selten so eindrucksvoll kombinieren. Der Mond tritt vollständig in den Kernschatten der Erde ein. Anstatt zu verschwinden, bleibt er als geheimnisvolle, kupferrote Scheibe am Himmel sichtbar. Er färbt sich tiefrot bis orange, weil Sonnenlicht an der Erdatmosphäre vorbeigleitet und dabei gestreut wird. Je nach Staubgehalt oder Luftverschmutzung kann der Farbton stark variieren: von hellrot bis fast schwarz. Anders als eine Sonnenfinsternis ist die totale Mondfinsternis ungefährlich ohne Schutzbrille zu beobachten. Der Anblick, wenn der Mond langsam „erloschen“ wirkt, dann rötlich aufleuchtet, wirkt auf viele Menschen mystisch. Kulturen weltweit haben solche Finsternisse früher als Omen gedeutet – was die Faszination noch verstärkt.

In Berlin am Abend des 7. September 2025. Foto: MaWe

Der Blutmond steht in Berlin am kommenden Sonntagabend tief am Horizont. Natürlich ein besonderer „Leckerbissen“ für Fotografen und Filmer, die bei optimaler Kameraeinstellung dramatische Aufnahmen machen können: der rote Mond neben Gebäuden, Türmen oder Landschaften. Das Grandiose ist also nicht nur der astronomisch-wissenschaftliche Hintergrund, sondern vor allem die visuelle und emotionale Wirkung auf uns Menschen: Ein vertrauter Himmelskörper verwandelt sich für kurze Zeit in etwas völlig Fremdes, fast Mystisches.

Redaktion: Manfred Weghenkel

Zwei fiktive KI-Bilder by Copilot + ChatGPT

Potsdam tanzte ausgelassen in der Schlössernacht 2025

Von Manfred Weghenkel

Von spätbarockem Flair über groovigen Swing und Jazz Dance bis zur topmodernen Drohnen-Show spannte sich der abwechslungsreiche Programmbogen bei der diesjährigen Potsdamer Schlössernacht. Nahezu 30.000 Gäste kamen auf mehr oder weniger kurzen Wegen am 22. und 23. August in den zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Schlosspark Sanssouci. Es waren zwei stimmngsvolle Sommerabende voller Romantik, Magie, Genuss, Natur und Kultur. Hier einige der vielen Highlights des traditionsreichen Großevents in der brandenburgischen Hauptstadt, das diesmal unter dem anregenden Motto „Potsdam tanzt!“ stand…

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Coolcation – Urlaub mit Frischekick statt Sonnenstich

Von Manfred Weghenkel

Der noch junge Begriff „Coolcation“ – eine Kombination aus „cool“ (kühl) und „vacation“ (Urlaub) – beschreibt einen aktuellen Reisetrend, bei dem Urlauber gezielt kühlere Reiseziele im Norden aufsuchen, um der zunehmenden Sommerhitze in traditionellen Urlaubsländern des Südens wie Spanien, Portugal, Italien, Kroatien, Türkei oder Griechenland zu entkommen. Dieser Trend gewinnt angesichts des sich verschärfenden Klimawandels und der damit verbundenen extremen Hitzewellen zunehmend an Bedeutung.

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Glänzender Insider-Report über den Friedrichstadt-Palast

Von Manfred Weghenkel

„Vorhang auf!“ heißt es am 24. September 2025 wieder im weltberühmten Berliner Friedrichstadt-Palast für eine neue Grand Show mit dem Titel „Blinded by Delight“ (auf Deutsch: „Geblendet vor Freude“). Ganz interessant, dass ein halbes Jahr vorher nun erstmalig zwar spät, aber dennoch wichtig und verdienstvoll ein repräsentatives Insider-Sachbuch mit Fokus auf die spannende Baugeschichte des 1984 neu eröffneten, für Glitzer und Glamour stehenden Musentempels im Herzen der Hauptstadt erschienen ist. Was leistet diese Publikation?

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