Von Manfred Weghenkel

Taschenlampen statt Feuerzeuge, Knicklichter statt Pyroshow, Popcornduft statt Biergeruch: Am Samstagabend verwandelte sich die Berliner Waldbühne zum 25. Mal in ein magisches Lichtermeer. Anlässlich des Weltkindertages hatte die hauptstädtische Band mit dem märchenhaften Namen „Rumpelstil“ zu dem schon legendären Taschenlampenkonzert eingeladen. Und Hunderte Familien – Kinder, Eltern, Großeltern und Gäste – folgten dem Ruf. Partner war diesmal der „Rote Nasen Deutschland e. V“. – ein gemeinnütziger Clownsverein, der seit über 20 Jahren verdienstvollerweise Lachen und Zuversicht insbesondere in soziale Einrichtungen bringt.

Trubel mit Jubel auf Berlins größter Freilichtbühne an der Glockenturmstraße 1

Schon auf dem etwa zehnminütigen Weg vom S-Bahnhof Pichelsberg zur Waldbühne sah man bei aufgekratzten Kindern bunte Lampen, leuchtende Brillen und Stirnbänder. Der warme Spätsommerabend verstärkte die gute Stimmung. Pünktlich ab 19 Uhr sorgte Rumpelstiil mit der begnadeten niederländischen Sängerin und Moderatorin Blanche Ellitz (seit 1996 in der Band) für einen energiegeladenen Auftakt mit dem Song „Wir sind hier – nicht da und nicht dort“. Sofort strömten viele Kids auf die Freifläche vor der Bühne, wo sie ausgelassen hüpften und tanzten. Das hielt den ganzen zweistündigen Abend so an. Und auf den Rängen sang und klatschte das Publikum frenetisch mit, wenn Rumpelstil seine Klassiker wie „Taschenlampen-Licht“, „Hier wird getanzt“ (mit Schlagzeugsolo von Max), Lied von den Rabauken, „Giraffenhochzeit“, „Kai von der Polizei“ und viele andere spielte.

Auch ein fantastischer Sonnenuntergang prägte den Abend

Sobald die Dämmerung einsetzte, wurde es magisch: Nach und nach gingen Tausende Taschenlampen, Handyleuchten und Knicklichter an. Klein und Groß, Jung und Alt verwandelte die Ränge in ein funkelndes Meer aus Lichtpunkten – ein Anblick, der seit zweieinhalb Jahrzehnten zum Markenzeichen dieses stimmungsvollen Open-Air-Events gehört.

Zwar waren nicht alle 22.000 Plätze der riesigen Waldbühne besetzt, doch das tat der familiären und ausgelassenen Atmosphäre keinen Abbruch. Ein lustiger Höhepunkt des Abends war der Auftritt von mehreren „Rote Nasen“-Clowns, die sich unters Publikum mischten und dort für heitere Stimmung sorgten.

Gegen Ende des Abends waren sicher viele kleine Konzertgäste erschöpft, aber glücklich – während Rumpelstil die letzten Akkorde dieses überaus gelungenen Jubiläumskonzertes spielte. Übrigens, die 1986 gegründete renommierte Band (Genres: Pop und Rock, Kinderlied, Jazz) mit Ostberliner Herkunft wird am 20. Dezember 2025 ein Taschenlampen-Mitmach-Weihnachtskonzert in der Arena der „Gärten der Welt“ (Marzahn-Hellersdorf) inklusive gemütlichen, vielseitigen Weihnachtsmarkt geben. Auch das könnte wieder ein Highlight für die ganze Familie werden.

Redaktion und Fotos (5): Manfred Weghenkel

Titelbild fiktiv by KI – Copilot