Ein digitales Journal aus Berlin

Autor: MaWe2743 (Seite 2 von 4)

Der „Blutmond“ – ein seltenes Faszinosum am Abendhimmel

So könnte es aussehen: Staunende Menschen genießen in Berlins City das Himmelsspektakel

Sterngucker, Himmelsbeobachter und Hobbyastronomen können sich am Abend des 7. September 2025 wieder einmal auf ein absolutes Highlight freuen: eine totale Mondfinsternis, bei der der Mond in ein tiefes Rot getaucht wird – deshalb oft treffend als „Blutmond“ bezeichnet. Dieses seltene Naturschauspiel ist bei passendem Wetter auch in Berlin und Umgebung zu erleben. Und zwar ab etwa 19:30 Uhr, wenn der Mond langsam am östlichen Horizont auftaucht. Die größte Verfinsterung ist kurz nach 20 Uhr zu sehen. Kurz vor 21 Uhr geht die totale Phase der Mondfinsternis zu Ende – der Mond erreicht zirka 10 Grad Höhe.

Der Blutmond wird in Berlin während der Totalität aufgehen. Beobachter sollten also eine möglichst freie Sicht nach Osten haben, um den beeindruckenden Aufgang in Rot zu erleben.

Das Spektakuläre und Faszinierende an einer totalen Mondfinsternis – also dem sogenannten Blutmond – liegt in einer ganzen Reihe von Effekten, die sich nur selten so eindrucksvoll kombinieren. Der Mond tritt vollständig in den Kernschatten der Erde ein. Anstatt zu verschwinden, bleibt er als geheimnisvolle, kupferrote Scheibe am Himmel sichtbar. Er färbt sich tiefrot bis orange, weil Sonnenlicht an der Erdatmosphäre vorbeigleitet und dabei gestreut wird. Je nach Staubgehalt oder Luftverschmutzung kann der Farbton stark variieren: von hellrot bis fast schwarz. Anders als eine Sonnenfinsternis ist die totale Mondfinsternis ungefährlich ohne Schutzbrille zu beobachten. Der Anblick, wenn der Mond langsam „erloschen“ wirkt, dann rötlich aufleuchtet, wirkt auf viele Menschen mystisch. Kulturen weltweit haben solche Finsternisse früher als Omen gedeutet – was die Faszination noch verstärkt.

In Berlin am Abend des 7. September 2025. Foto: MaWe

Der Blutmond steht in Berlin am kommenden Sonntagabend tief am Horizont. Natürlich ein besonderer „Leckerbissen“ für Fotografen und Filmer, die bei optimaler Kameraeinstellung dramatische Aufnahmen machen können: der rote Mond neben Gebäuden, Türmen oder Landschaften. Das Grandiose ist also nicht nur der astronomisch-wissenschaftliche Hintergrund, sondern vor allem die visuelle und emotionale Wirkung auf uns Menschen: Ein vertrauter Himmelskörper verwandelt sich für kurze Zeit in etwas völlig Fremdes, fast Mystisches.

Redaktion: Manfred Weghenkel

Zwei fiktive KI-Bilder by Copilot + ChatGPT

Potsdam tanzte ausgelassen in der Schlössernacht 2025

Von Manfred Weghenkel

Von spätbarockem Flair über groovigen Swing und Jazz Dance bis zur topmodernen Drohnen-Show spannte sich der abwechslungsreiche Programmbogen bei der diesjährigen Potsdamer Schlössernacht. Nahezu 30.000 Gäste kamen auf mehr oder weniger kurzen Wegen am 22. und 23. August in den zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Schlosspark Sanssouci. Es waren zwei stimmngsvolle Sommerabende voller Romantik, Magie, Genuss, Natur und Kultur. Hier einige der vielen Highlights des traditionsreichen Großevents in der brandenburgischen Hauptstadt, das diesmal unter dem anregenden Motto „Potsdam tanzt!“ stand…

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Coolcation – Urlaub mit Frischekick statt Sonnenstich

Von Manfred Weghenkel

Der noch junge Begriff „Coolcation“ – eine Kombination aus „cool“ (kühl) und „vacation“ (Urlaub) – beschreibt einen aktuellen Reisetrend, bei dem Urlauber gezielt kühlere Reiseziele im Norden aufsuchen, um der zunehmenden Sommerhitze in traditionellen Urlaubsländern des Südens wie Spanien, Portugal, Italien, Kroatien, Türkei oder Griechenland zu entkommen. Dieser Trend gewinnt angesichts des sich verschärfenden Klimawandels und der damit verbundenen extremen Hitzewellen zunehmend an Bedeutung.

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Glänzender Insider-Report über den Friedrichstadt-Palast

Von Manfred Weghenkel

„Vorhang auf!“ heißt es am 24. September 2025 wieder im weltberühmten Berliner Friedrichstadt-Palast für eine neue Grand Show mit dem Titel „Blinded by Delight“ (auf Deutsch: „Geblendet vor Freude“). Ganz interessant, dass ein halbes Jahr vorher nun erstmalig zwar spät, aber dennoch wichtig und verdienstvoll ein repräsentatives Insider-Sachbuch mit Fokus auf die spannende Baugeschichte des 1984 neu eröffneten, für Glitzer und Glamour stehenden Musentempels im Herzen der Hauptstadt erschienen ist. Was leistet diese Publikation?

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Fantastico: Publikumsliebling Giovanni Zarrella begeisterte beim Classic Open Air

Von Daniel Marschner
Ein italienischer Sommerabend mitten in Berlin: Das von der Deutschen Entertainment AG (DEAG) veranstaltete Traditionsfestival „Classic Open Air“ bewies mit dem Auftritt von Pop- und Schlagersänger Giovanni Zarrella am zweiten Festivaltag erneut ein gutes Händchen für stilistische Vielfalt. Elegant gekleidet und stets mit einem Lächeln im Gesicht, verkörperte der beliebte Moderator einmal mehr das Idealbild des „charmanten Italieners“, der mit viel Rhythmus und positiver Energie ein ganzes Lebensgefühl auf die Bühne bringt und zur Projektionsfläche für Sommer-Erinnerungen, romantische Träume und musikalische Sehnsucht wird.

Fantastische Abendstimmung bei der Giovanni-Zarrella-Show auf dem Berliner Gendarmenmarkt, wo das hochkarätig besetzte Classic Open Air- Musikfestival seit mehr als 30 Jahren über die große Bühne vor dem Konzerthaus Berlin geht

Zweieinhalb Stunden dauerte die kurzweilige Dolce-Vita-Show, die bei angenehmen Temperaturen und sommerlicher Abendstimmung nahezu alle Musik-Klassiker aufbot, die man unweigerlich mit Italien verbindet: von O sole mio über Azzuro bis hin zu Felicita und Sempre Sempre. Lieder eben, die jeder kennt und mitsingen kann. Das sind am Ende zwar alles Coversongs – aber genau die will man eben an so einem Abend dann auch hören. Und wer wäre dafür wohl besser geeignet als Zarrella, der Strahlemann mit italienischem Herz und deutscher Seele, der es in den letzten Jahren immer wieder verstanden hatte, bekannte deutsche Schlager wie „Wahnsinn“ und „Ohne dich (schlaf‘ ich heut‘ Nacht nicht ein)“ in italienischer Sprache stilvoll neu zu interpretieren. Auch sie durften an diesem Abend natürlich nicht fehlen. Zarrella schlüpfte beim Classic Open Air also noch einmal in jene Rolle, die ihm einst die Karriere rettete und die er inzwischen bis zur Perfektion beherrscht. Doch so sehr man ihm auch seine Dankbarkeit ansah und den Eindruck gewinnen konnte, dass da einer nach über 20 Jahren im Musikgeschäft endlich auf den großen Bühnen angekommen ist – deutlich wurde auch, dass Zarrella sein Image als ewiger Coverinterpret allmählich ablegen möchte. „Er will endlich wie echtes Italien klingen“, titelte der Stern bereits am 4. Mai. Nicht länger wie eine Kunstfigur bzw. die „Kulmination deutscher Italienklischees“ wirken, sondern ein neues Kapitel aufschlagen. Zum Classic Open Air hatte Zarrella deshalb auch drei eigene Lieder von seinem aktuellen Album „Universo“ (erhältlich seit 2. Mai 2025) mitgebracht.

Auf dem Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte dabei: Festival-Schirmherr Kai Wegner (i.), seine Partnerin Katharina Günther-Wünsch, DEAG-Gründer und Kulturmanager Prof. Peter Schwenkow und Mario Hempel (r.), Gesellschafter & Partner des Classic Open Air

Und siehe da: Die Songs im Italo-Pop-Stil der 80er-Jahre klangen tatsächlich ziemlich authentisch und fügten sich mühelos ins übrige Programm ein. Hervorzuheben sind insbesondere der Uptempo-Ohrwurm „Confusione“ und der Hit „Fantastico“, der 2024 sogar zur offiziellen EM-Hymne der italienischen Nationalmannschaft ausgewählt wurde. Einen wird Zarrellas positive Entwicklung bestimmt ganz besonders gefreut haben: seinen Mit-Entdecker Detlef D! Soost, der sich ebenso unter den gut 6.000 Zuschauern befand wie Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner, Ex-Box-Weltmeisterin Regina Halmich und Sängerin Shirin David. Sie alle erlebten auf dem Gendarmenmarkt im Herzen Berlins einen nahezu perfekten Konzertabend mit viel guter Laune und tollen Sommerhits, bei dem Alt und Jung mitsangen und mittanzten.

Text: Daniel Marschner, Redaktion und Fotos (3): Manfred Weghenkel

Classic Open Air: Gelungener Neustart auf dem Berliner Gendarmenmarkt

Von Manfred Weghenkel

Ein strahlendes festliches Comeback nach zweijähriger Sanierungspause des historischen Platzes feierte am 17. Juli auf dem Berliner Gendarmenmarkt das traditionelle Festival „Classic Open Air“. Bestritten wurde das abendliche Eröffnungskonzert vom Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung der herausragenden Dirigentin Joana Mallwitz. Das kraftvolle Programm begann mit Ouvertüren von Glinka, Wagner, Verdi und Rossini. Nach der Pause erklang die facettenreiche Schauspielmusik „Ein Sommernachtstraum“ von Mendelssohn Barholdy. Der Schauspieler Ulrich Noethen übernahm die Sprecherrolle, begleitet von den Gesangssolistinnen Chelsea Zurflüh und Eva Zaicik und einem Elfenchor aus Studierenden der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“.

Seit der Saison 2023/24 ist Joana Mallwitz Chefdirigentin und Künstlerische Leiterin des Konzerthausorchesters Berlin

Trotz einiger Regenschauer blieb das aus über 5.000 Gästen bestehende Publikum standhaft. Dirigentin Mallwitz lobte die Musikenthusiasten für ihre Ausdauer und Begeisterung. Zum krönenden Abschluss gab es ein stimmungsvolles Höhenfeuerwerk. Die einzigartige Kulisse zwischen dem Deutschen und Französischen Dom – ein architektonisches Gesamtkunstwerk – verlieh dem Abend wieder jene besondere Atmosphäre, die das Festival seit 1992 auszeichnet.

Entsprechend dem Konzept des von der Deutschen Entertainment AG veranstalteten Musikfestivals mit großen Stars aus Klassik, Jazz und Pop-Schlager stehen nun weitere Highlights auf dem Programm. Am 18. Juli präsentiert Giovanni Zarrella „Eine italienische Sommernacht“ mit Italo-Klassikern und deutschen Hits. Einen Tag später heißt es „Saturday Night – Joja Wendt & Gäste“; der Hamburger Starpianist hat Sasha, Nigel Kennedy und Tom Gaebel zu Klassik meets Pop eingeladen. Am 20. Juli kommt US-Jazzweltstar Gregory Porter mit Band. Und das Finale des Festivals bestreiten am 21. Juli bestreiten die Sopranistin Anna Netrebko und der Tenor Yusif Eyvazov mit berühmten Arien und Duetten von Giuseppe Verdi.

Wer das einzigartige Classic Open Air-Flair im Herzen der Hauptstadt, die musikalische Magie unter freiem Himmel liebt, hat also noch einige Möglichkeiten. Beginn ist jeweils um 19:30 Uhr. Die Bühne steht direkt vor dem Konzerthaus, eingerahmt vom Deutschen und Französischen Dom.

Text und Fotos (3): Manfred Weghenkel

Herzliches Wiedersehen nach 65 Jahren auf der Leuchtenburg im Herzen Thüringens

Von Manfred Weghenkel

Bereits zweimal habe ich in diesem digitalen Journal über die traditionellen Klassentreffen ehemaliger Jenaer ABF-Studenten in Wort und Bild berichtet. Ziele waren 2023 die Universitätsstadt Jena und Umgebug sowie 2024 die Saale-Unstrut-Weinregion mit dem charmanten Winzerstädtchen Freyburg. Echo und Resonanz waren jedesmal positiv und ermutigend, dies fortzusetzen. Deshalb nun der 3. Streich. Im Mai 2025 trafen wir uns im mittleren Saaletal, genauer in der Porzellanstadt Kahla mit der imposanten Leuchtenburg und dem nahen Tante-Irma-Heimatmuseum in der Gemeinde Hummelshain. Zweimal angenehm übernachtet und gefeiert wurde im „Waldhotel Linzmühlebei Kahla.

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Wo sich schon die Garbo und Pavarotti wohlfühlten

Von Manfred Weghenkel

Ein paar Stufen von der Straße hinaufsteigend, kommt man in die Lobby, wo rechts an der Wand ein großformatiges schwarz-weißes Vintagefoto der legendären Hollywood-Diva Greta Garbo prangt. Sie selbst hat wohl hier nie gewohnt, soll freilich wegen des ganz besonderen Flairs mehrfach da gewesen sein. Das Bild will an die „Goldene Ära“ dieses Traditionshotels am Berliner Steinplatz erinnern, in dem sich seitdem viele prominente Schauspieler, Künstler und Intellektuelle wohlfühlten, wie Vladimir Nabokov, Marlene Dietrich, Zarah Leander, Brigitte Bardot, Romy Schneider, Heinrich Böll, Günter Grass, Luciano Pavarotti und auch Harald Juhnke. Dieser vor allem – wen wundert’s? – in der legendären Kellerbar „Volle Pulle“.

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Wieder eine große Chance für junge Gesangstalente

Der Countdown beginnt: Vom 1. Juli bis zum 1. Oktober 2025 können sich wieder junge Talente für den diesjährigen Bundeswettbewerb Gesang in den Kategorien Musical & Chanson bewerben. Deutschlands renommiertester Gesangswettbewerb geht in die 54. Runde und bietet Sänger:innen zwischen 17 und 30 Jahren die Chance, sich einer Fachjury und einem breiten Publikum zu stellen. Die Bewerbung erfolgt per Video. Aus den Einsendungen werden die Teinehmer:innen ausgewählt, die zu den Finalrunden nach Berlin eingeladen werden. Sie finden vom 1. bis 4. November 2025 im Konzertsaal Hardenbergstraße der Universität der Künste statt. Eine hochkarätige Jury kürt im Anschluss die Preisträger:innen, die in einem gemeinsamen Abschlusskonzert am 10. November erstmals im Renaissance-Theater Berlin auftreten. Für die siegreichen Talente stehen von Förderern und Sponsoren bereitgestellte Preisgelder von insgesamt rund 50.000 Euro bereit.

„Was auf dieser Bühne beginnt, kann der erste Schritt in eine große Karriere sein“, sagt Betttina Holl, Geschäftsführerin des traditionsreichen Berliner Events. Der Bundeswettbewerb Gesang wird jährlich abwechselnd in den Kategorien Oper/Operette/Konzert sowie Musical/Chanson ausgeschrieben.

Redaktion: Manfred Weghenkel, Illustration (fiktiv): KI/ChatGPT

Weitere Informationen: www.bwgesang.de

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