Von Manfred Weghenkel
Der Duft von Glühwein, gebrannten Mandeln, Quarkbällchen, Zuckerwatte und Rostbratwurst umfängt einen, wenn man dieser Tage abends den Tierpark Berlin besucht. Dazu rundum eindrucksvoller Lichterglanz und stimmungsvolle Musik. Schon zum sechsten Mal zieht das am 21. November eröffnete Event „Weihnachten im Tierpark“ viele Tausende große und kleine Besucher aus nah und fern an. Mittelpunkt ist das wunderschön abwechslungsreich illuminierte historische Schloss Friedrichsfelde, wo es einen kleinen Weihnachtsmarkt inklusive kulinarischer Angebote sowie eine 320 Quadratmeter große Eisbahn gibt. Hier beginnt auch der rund zwei Kilometer durch den Park führende Rundweg mit über 30 kunstvoll inszenierter Lichtinstallationen und zahlreichen anderen Attraktionen. Welches sind die Highlights?

Beim Opening präsentierte die aus Sachsen-Anhalt stammende Sängerin und Songschreiberin Annemarie Eilfeld erstmals live ihre soeben auf dem Album „Winterwunder mit den Stars“ erschienene Neuaufnahme des Christmas-Klassikers „Feliz Navidad“ von José Feliciano. Der moderne, poppige Sound brachte die Gäste, ob alt oder jung, zum Klatschen und Schunkeln.

Beim teilweise interaktiv angelegten Rundgang waren immer wieder gesungene oder instrumentale Advents- und Weihnachtsweisen zu hören, wie Jingle Bells, Winterwunderland oder der aus DDR-Zeiten bekannte Schlager „Weihnachten in Familie“ mit Frank Schöbel und Aurora Lacasa. Erstmals gibt es sogar eine Station, wo ein DJ-Wichtel beliebte ABBA-Songs auflegt. Spontan tanzen dort Kinder und Jugendliche auf dem Lichtweg. An anderer Stelle bringt eine Elfen-Discokugel die Bäume rundherum zum Erstrahlen. Gern genutzt auch ein Lichtspiel, bei dem man in ein Mikrofon singen muss, worauf durch die eigene Stimme die Wiese davor erleuchtet wird.


Eine interessante Weihnachtsrätsel-Rallye lockt mit kleinen Geheimnissen, während ein nostalgischer Fotoautomat analoge Erinnerungen zeigt – fast wie ein Gruß aus einer anderen Zeit.

Zu den Höhepunkten der Show zählt ferner das „Kosmosportal“ – ein 15 Meter langer mit wechselnden Farben spielender Lichttunnel, der wie viele andere Installationen für erinnerungsträchtige Fotomotive die Kulisse bildet. Schön, dass bei besonders herausragenden Lichtobjekten beleuchtete Info-Tafeln mit Zitaten bekannter Persönlichkeiten angebracht sind. Am „Kosmosportal“ z. B. steht eine Sentenz vom deutschen Dichter und Philosophen Novalis: „Wir träumen von Reisen durch das Weltall: ist denn das Weltall nicht in uns?“ Und an der Station „Sternenballett“ wird das italienische Universalgenie Leonardo da Vici zitiert: „Je dunkler der Himmel ist, desto heller werden die Sterne erscheinen.“ So gesehen, kann ein Rundgang durch den weitläufigen Tierpark auch so etwas wie eine kleine erhellende Bildungsreise sein.



Das von der DEAG Deutsche Entertainment nach dem bewährten „Christmas Garden“-Konzept (hier in Kooperation mit dem Tierpark Berlin) veranstaltete Lichter-Spektakel für die ganze Familie läuft bis zum 10. Januar 2026. Geöffnet ist ab 16:40 Uhr; letzter Einlass 19:20 bzw. 20:20 Uhr. An einigen Tagen, so zu Heiligabend und Silvester, geschlossen.
Empfehlenswert: Tickets online im Voraus buchen und sparen. Gewünschter Einlass per Zeitfenster sichern. Eintritt: Kinder bis 5 Jahre frei; dann ab 11,50 Euro; Erwachsene ab 15,90 Euro. Eingang am Bärenschaufenster.

Na dann kann ja die hoffentlich frohe und friedliche Advents- und Weihnachtszeit bald kommen…
Text und Fotos (10): Manfred Weghenkel
Weitere Informationen: www.weihnachten-im-tierpark.de






























Spannend einmal aus erster Hand zu erfahren, wer ihn unter welchen Bedingungen gebaut hat. Dieser Frage widmet sich nun ein Buch aus der Feder des damaligen Oberbauleiters Jürgen Ledderboge. Der inzwischen 88-jährige aus Sachsen stammende Baufachmann schildert in dieser verdienstvollen Publikation mit dem Titel „Friedrichstadtpalast – vom Neubau zum Denkmal“ als Insider und Zeitzeuge wesentliche Etappen in der Historie des legendären Revue- und Showtheaters. Das Buch mit 200 Seiten und zahlreichen Abbildungen wird im März 2025 im Passage-Verlag Leipzig erscheinen, kann aber schon jetzt dort bestellt werden.




Schreibe einen Kommentar