TourismusDialog.Berlin
Auch Baby-Boomer fahren auf Busreisen ab
Von Manfred Weghenkel
Berlin, 22. Februar 2024. Diesmal ging es beim Tourismus-Medienforum im bekannten Freilandmuseum „Domäne Dahlem“ um das spannende Thema „Busreisen – ganz nah, weit weg und wohin morgen?“ Eine hochkarätige Expertenrunde, kompetent und locker moderiert von Wolfram Goslich (busconcept), versuchte am 20. Februar Antworten zu geben auf solche Fragen wie: Sind Urlaubsreisen mit dem Bus wieder gefragt? Komfort und Sicherheit im Reisebus – geht da noch was? Welche Angebote für attraktiven und naturverträglichen Bustourismus stehen im Vordergrund? Infrastruktur für den Reisebusverkehr in den nächsten Jahren – was wird gebraucht? Und wer finanziert das?
Rund 37 Millionen Fahrgäste hatten im letzten Jahr die deutschen Reise- und Fernbusse. Eine beachtliche Zahl, die aber immer noch hinter dem Level von vor der Pandemie lag. Da sich das Reiseverhalten der Deutschen nach der Krise allerdings langam wieder normalisiert, wollte der Moderator wissen, wie es jetzt bei Busreisen aussieht. Seine Frage an Dr. Ulrich Basteck, Geschäftsführender Gesellschafter des erfolgreichen Berliner Reiseveranstalters Wörlitz Tourist: Sind nach den schwierigen Pandemie-Zeiten Urlaubsreisen mit dem Bus eigentlich wieder gefragt? Klare Antwort: „Ja, sie sind sehr gefragt“. Schon 2023 sei sein Unternehmen wieder nahe an die Vor-Corona-Zahlen herangekommen. Und zur Zeit stiegen die Buchungszahlen für das Reisejahr 2024 – auch bei Kollegen –- spürbar an, so dass die früheren Gästezahlen voraussichtlich wieder erreicht würden. Beim Umsatz sähe es noch besser aus, da auch höherwertige Produkte, wie z. B. anspruchsvolle Rundreisen, kreiert wurden. „Also – da geht noch eine ganze Menge“, betonte Basteck optimistisch. Er wies zudem darauf hin, dass „wir zunehmend auch die Baby-Boomer in unseren Bussen begrüßen können“. Diese zirka 12,5 Millionen Menschen im Alter von etwa 55 bis 70 Jahren umfassende Generation sei am Lebensabend noch immer neugierig, möchte ihren Horizont erweitern und verfüge auch über die nötigen Finanzen.
Der Bustouristiker benannte und erläuterte schließlich drängende Problempunkte der Branche: akuter Fahrermangel und überbordende Bürokratie, die das Wirtschaften zunehmend erschwere. Hier sei die Politik dringend gefragt. Basteck erhielt gerade für diese Aussage starken Beifall. Später versprach der Bundestagsabgeordnete Michael Donth (CDU), sich weiterhin der Hemmnisse, wie Busfahrermangel, Bürokratisierung und anderes , anzunehmen. Als Parlamentarier der Opposition seien er und seine Parteifreunde allerdings nur beschränkt handlungsfähig. Aktiv werden müsse vor allem die regierende Ampel-Koalition, die freilich auf dieser Veranstaltung nicht vertreten war.
Als Geschäftsführer der FlixBus DACH GmbH skizzierte Daniel Packenius die Situation beim Fernbus-Marktprimus. Schon seit 2023 verfüge FlixBus wieder über das größte Busreisenetz in Europa mit mehr als 280 Destinationen und über 1000 Abfahrten pro Tag.“Großen Wert legen wir weiterhin auf attraktive Preise, Qualität und Zuverlässigkeit“, erklärte Packenius. „Bei uns braucht keiner zu stehen, jeder hat einen garantierten Sitzplatz. In den Bussen gibt es WLAN und Steckdosen an den Sitzplätzen. Das alles wird von den Kunden offenbar sehr geschätzt.“
Auf die Frage des Moderators „Was macht den Reisebus eigentlich so attraktiv?“ antwortete Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des über 3.000 Firmen vertretenden Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmen (bdo): „Der Bus hat viele Aspekte, die er vereint. Er ist sicher, komfortabel und flexibel. Manchmal ist auch die Reise das Ziel.“ Fast die Hälfte der Bevölkerung lebe in einem Single-Haushalt. Dadurch sei das Bedürfnis, in einer Gruppe zu reisen, Gemeinschaftserlebnisse zu haben, nach wie vor ungebrochen. Die Managerin begrüßte ebenfalls das zunehmende Interesse der Baby-Boomer, aber auch der jüngeren Leute für das Reisen mit dem Bus. Das habe eine aktuelle Studie ergeben. „Hinzu kommt das Thema Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit. Und da hat ja der Bus absolute Pluspunkte. Von der Bahn wird manchmal etwas anderes behauptet. Aber es gibt kein umweltfreundlicheres motorisiertes Verkehrsmittel als den Bus. Dies bestätigt auch das Umweltbundesamt, worauf wir stolz sind.“
Naturgemäß ging es bei Thema Busreisen auch um die Fahrzeuge. Dazu sprach aus der Sicht von renommierten Busherstellern Dr. Dirk Ansorge, Senior Manager bei MAN Truck & Bus, München. Ein großes Thema sei die technisch und ästhetisch verbesserte Innenausstattung der Busse mit mehr Komfort sowohl für die Fahrgäste als auch für die Fahrer und Begleiter. Nach Vorbildern in Asien und Südamerika – so teilte der Wörlitz Tourist-Chef ergänzend mit – werde in seinen Luxusbussen demnächst auf die sogenannte 2+1-Bestuhlung umgerüstet, d. h. 2 Plätze auf der einen und nur noch 1 Platz auf der anderen Gangseite. Vorteil: mehr Platz – ein deutlich besseres Raumgefühl.
Der MAN-Manager betonte, dass die jetzt schon vorhandene Umweltfreundlichkeit der modernen Reisebusse sich noch einmal erheblich verbessern werde mit dem bereits begonnenen Übergang vom Diesel- zum Elektroantrieb. „Das Bild in die Zukunft ist bei uns als MAN sehr klar vorgezeichnet: Es wird Elektro-Mobilität auch beim Reisebus geben.“ Für den Elektromotor gäbe es zwei Stromquellen: die Batterie, die eine Steckdose braucht, oder die Brennstoffzelle, die als Primärenergie Wasserstoff benötigt. Beide Varianten hätten Vor- und Nachteile; da müsse vernünftig abgewogen werden. Auch der umstrittene Einsatz von synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) in Verbrennungsmotoren wurde kurz besprochen.
Aus dem Publikum gab es zum Thema alternative Antriebe etliche teils emotionale Wortmeldungen, so zur noch mangelhaften Reichweite von E-Bussen, zur auszubauenden Ladeinfrastruktur und zu den etwa doppelt so hohen Anschaffungskosten je Bus, die von den vielen kleinen mittelständischen Verkehrsunternehmen ohne ausreichende Fördermittel kaum zu stemmen seien. Da ist wohl noch etliches zu klären...
Einer der etwa 50 Anwesenden beschloss die gründliche, lebhafte Debatte mit dem Satz: „Danke an das Podium für die offenen und klaren Worte!“.
Text und Foto: Manfred Weghenkel
KATALONIEN ganz aktuell
Trescher-Reiseführer mit Barcelona, Tarragona, Lleida, Girona, Andorra, Costa Brava und Pyrenäen
Der 2023 in zweiter, aktualisierter Auflage erschienene Trescher-Reiseführer KATALONIEN entführt an Ziele abseits des Massentourismus, denn die Region bietet viel mehr als Barcelona und Costa Brava. Zwischen den Gipfeln der Pyrenäen und dem Delta des Ebre findet sich eine ungeheure landschaftliche Vielfalt auf kleinstem Raum, die zum Radfahren, Tauchen, Surfen, Rafting, Fallschirmspringen, Ballonfahren oder Canyoning einlädt. Bauwerke verschiedenster Epochen gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO. Ursprüngliche mittelalterliche Dörfer, Klöster und Kirchen sowie lebendige Kleinstädte finden sich in allen Regionen und bieten reizvolle Fotomotive. Man könnte Wochen damit verbringen, Museen, Galerien, Theater und Konzerthallen zu erkunden. Zu bestaunen ist das Werk weltberühmter einheimischer Künstler wie Antoni Gaudí, Pablo Picasso, Joan Miró und Salvador Dalí.
Dabei gelingt den Katalanen der Spagat zwischen Tradition und Moderne. Mental stärker an Mitteleuropa als am Mittelmeer orientiert, hält das feier- und kommunikationsfreudige Volk uralte Bräuche am Leben und begeistert nicht nur die einheimische Jugend, sondern auch alle Besucher.
Der Reiseführer bietet ausführliche reisepraktische Hinweise sowie fundierte Hintergrundinformationen zu Geschichte, Kultur und Sehenswürdigkeiten. Zahlreiche Tipps für Aktivurlauber, 30 detaillierte Stadtpläne und Übersichtskarten sowie eine herausnehmbare Faltkarte im Maßstab 1:380000 sorgen für die nötige Orientierung unterwegs.
Informationen:
Jens Wiegand: KATALONIEN, Trescher Verlag Berlin; 2., Aktualisierte Auflage 2023, 424 Seiten, 270 Fotos und historische Abbildungen, 30 Stadtpläne und Übersichtskarten, farbige Klappkarten ISBN 978-3-89794-629-3 21,95 Euro Informationen und Onlineshop: www.trescher-verlag.de
Siehe dazu auch die Titelseite dieses Magazins.
Finale im schönsten Frühlingspark der Welt
Daniel Marschner
Lisse (Holland), 02. Mai 2022. Es ist eine Blumenshow der Superlative, auf die man zwei Jahre lang verzichten musste. Doch 2022 kann sie endlich wieder bestaunt werden: die farbenfrohe Tulpenpracht im laut Eigenbeschreibung „schönsten Frühlingspark der Welt“. Die Rede ist natürlich vom 32 Hektar großen Keukenhof im niederländischen Lisse, der seine Besucher noch bis zum 15. Mai willkommen heißt. Und auch der weltberühmte Blumenkorso fand am 23. April wieder statt, zum bereits 73. Mal in 75 Jahren. Wie immer ließ sich beides wunderbar miteinander verbinden, denn die Straße vor dem Keukenhof ist einer der besten Orte, um die Parade mit ihren einzigartigen Blumenkunstwerken zu verfolgen, und der Park selbst steht Mitte April in voller Blüte.
1,5 Millionen Besucher hatte der Keukenhof bei seiner letzten Öffnung vor drei Jahren, 80 Prozent davon kamen aus dem Ausland. Auch dieses Jahr werden bis zu 1 Million Blumenliebhaber erwartet, die sich auf den insgesamt 15 Kilometer langen, stets sauberen Wanderwegen an den satten Farben der 7 Millionen Pflanzen erfreuen wollen. Insgesamt 1 600 Blumenzwiebelarten wurden für die Schau angebaut, darunter 800 Tulpenarten und zahlreiche Narzissen, Hyazinthen, Orchideen und Krokusse. Bestaunt werden können die farbenfrohen und duftenden Arrangements dabei nicht nur auf den vielen Wiesen, sondern auch in mehreren großen Pavillons mit Blumen-Shows und thematischen Ausstellungen. Der beliebteste Platz zum Entspannen ist sicherlich die Wiese vor der großen Windmühle, die sich seit 1957 im Park befindet.
Die Mühle selbst ist kostenlos zugänglich und bietet von oben freie Sicht auf die externen Blumenzwiebelfelder. Direkt darunter befindet sich die Anlegestelle der sogenannten „Flüsterboote“, die mehrmals am Tag mit geräuschlosen, elektrisch angetriebenen Motoren zwischen den Feldern rund um den Keukenhof fahren. Während der 45-minütigen Tour erfahren die Passagiere interessante Fakten aus der Geschichte des Tulpenanbaus. Für gute Stimmung sorgen im Keukenhof unter anderem auch eine Musikkapelle und ein Streichelzoo. Wissenswert ist noch, dass im gesamten Park kein Bargeld akzeptiert wird und nur am Tag des Blumenkorsos der Wiedereinlass gestattet ist.
Für den Besuch im nächsten Jahr empfehle ich, den Keukenhof ungefähr 45 bis 60 min vor Beginn der Parade zu verlassen, um noch einen brauchbaren Platz am Straßenrand zu ergattern. Kleiner Tip: Die beste Sicht hat man von der Wiesenseite der Straße aus, denn diese ist erhöht und bietet somit einen guten Gesamtüberblick. Insgesamt sollte man für den Blumenkorso rund 2 Stunden Zeit einplanen. Die Moderation erfolgt unter anderem auch in deutscher Sprache. In diesem Jahr bestand die Parade aus 16 Hauptwagen, die von 3.500 freiwilligen ehrenamtlichen Helfern gestaltet wurden. Begleitet wurden diese Wagen von mehreren Musikkapellen und zahlreichen geschmückten Luxus- und Sonderautos, die zum Teil von Sponsoren stammten. Kommerziell wurde es auch, als den Besuchern zwischendurch der Kauf von Stroopwaffel-Tüten angeboten wurde. Ebenso konnte man Programmhefte erwerben und somit den gemeinnützigen Verein unterstützen, der die Parade ausrichtet.
Wer den Keukenhof am Tag des Blumenkorsos besuchen möchte, sollte die Karten für den Park unbedingt rechtzeitig im Vorfeld kaufen. Zumindest in diesem Jahr war der Andrang nämlich so groß, dass am 23. April selber keine Tickets mehr erhältlich waren. Generell empfiehlt es sich für jeden Besuch, Kombi-Tickets zu erwerben, bei denen die Hin- und Rückfahrt gleich mit enthalten ist. Von Amsterdam aus fahren zwei Shuttle-Busse ohne Zwischenhalt zum Keukenhof: die Linie 852 vom Messe- und Kongresszentrum RAI und die Linie 858 vom Flughafen Schiphol. Für Amsterdam-Besucher ist es taktisch klüger, die Linie 852 zu nehmen, auch wenn diese 4 Euro teurer ist. Denn anders als der Flughafen befindet sich das RAI in Amsterdam und ist somit im Rahmen des ÖPNV erreichbar - ein Vorteil gerade für Leute mit Mehrtageskarten, denn bei denen nimmt der Preis pro Tag stetig ab, je länger die Gültigkeitsdauer ist.
Der Flughafen Schiphol dagegen befindet sich außerhalb des Amsterdamer ÖPNV und verursacht Zusatzkosten für den Zug oder den Airport-Express-Bus 397. Nicht zu unterschätzen ist auch der Andrang, der am Flughafen mutmaßlich größer ist als am Kongresszentrum RAI. Nicht ohne Grund ist auf den Tickets für die Shuttle-Busse zum Keukenhof der Hinweis vermerkt, dass auch alle Busse genutzt werden können, die 60 Minuten vor und 60 Minuten nach dem gewählten Zeitfenster abfahren. Gerade am Flughafen Schiphol wird die Warteschlange nämlich schnell über 300 Meter lang, zumindest war das dieses Jahr am Tag des Blumenkorsos der Fall. Hier ist es ratsam, schon gegen 09:30 Uhr da zu sein, denn ab 10 Uhr wurde es deutlich voller, sodass die Wartezeit zwischen 45 und 60 Minuten betrug. Bei mir war es leider auch so, dass die Busse zunächst planmäßig alle 10 Minuten fuhren, dann aber - als ich endlich ganz vorne in der Schlange stand - für 50 Minuten gar kein Bus mehr kam. Über die Gründe dafür kann ich nur spekulieren, denn eine Information seitens der Servicemitarbeiter gab es nicht. Und der Bus, der schließlich unter dem tosenden Applaus der wartenden Menge ankam, fuhr auch nicht wie angekündigt 25 Minuten, sondern 60 Minuten! 25 Minuten waren es nur bei der Rückfahrt. Aus diesen drei Gründen (Warteschlange, Bus-Ausfall und eventuell längere Fahrzeit) würde ich jedem raten, eine möglichst frühe Abfahrtszeit zu wählen.
Die ganzen Verzögerungen können nämlich viel Zeit kosten, die dann am Ende fehlt - gerade, wenn der Besuch im Keukenhof auch noch vom Blumenkorso unterbrochen werden soll. Die Shuttle-Busse selbst werden von einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn betrieben (Arriva) und sind entweder Reisebusse oder normale ÖPNV-Linienbusse. Was mir unangenehm auffiel: Obwohl das Corona-Virus immer noch präsent ist, wurden so viele Leute in den Bus hineingelassen, dass die Türen gerade noch irgendwie zugingen. Öffenbare Fenster gab es keine. Auch wenn in Holland alle Corona-Regeln aufgehoben sind und somit keine Maskenpflicht gilt, wirkte es doch sehr befremdlich, dass so gut wie niemand zumindest freiwillig eine Maske trug. Eine Beobachtung, die ich auch in der Warteschlange, im Keukenhof und während des Blumenkorsos gemacht habe. Bezogen auf die Busse wäre es wohl besser gewesen, wenn sich die Anzahl der Passagiere nach der Anzahl der Sitzplätze gerichtet hätte.
Text und Fotos (8): Daniel Marschner
www.keukenhof.nl/de
Der Bustourismus weiter im Aufwärtsgang - aber auch am Scheideweg
Manfred Weghenkel
Berlin, im Juli 2019. Die Reisebusse auf unseren Autobahnen sind bunter geworden. Zwar dominieren noch immer die recht umwetfreundlich wirkenden grünen Karossen des in München und Berlin ansässigen absoluten Marktführers FlixBus, doch neuerdings rollen auch trikolorengerecht blau-weiß-rot lackierte Fernbusse des französischen Anbieters BlaBlaBus und pinkfarbene Fahrzeuge des Kölner Start-ups Pinkbus über die Straßen. Der scharfe Wettbewerb um die Gunst der Reisenden - insonderheit über den Fahrpreis - ist erfreulicherweise nach wie vor im Gange. Das war freilich nur ein Aspekt des gelungenen Medientreffs, den die Reisejournalisten-Vereinigung CTOUR und der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) Anfang Juli im ABACUS Tierparkhotel Berlin gemeinsam veranstalteten. Schon das Motto „Zwischen Aufbruchsstimmung und bürokratischen Bremsklötzen: Bustourismus am Scheideweg“ ließ erkennen, dass hier zu Beginn der Reisesaison durchaus harte Themen auf der Agenda standen.
Der bdo ist der Dachverband der deutschen Busbranche und vertritt gegenüber Politik und Öffentlichkeit auf nationaler und internationaler Ebene - hier gemeinsam mit der International Road Transport Union (IRU) - die Interessen von rund 3.000 privaten und mittelständischen Unternehmen aus den Bereichen Personennahverkehr, Bustouristik und Fernlinienbus. Unter dem Dach des bdo arbeiten In Deutschland 14 Landesverbände.
Für den Verband präsentierten die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Anja Ludwig, die Referentin Touristik und Statistik Nina Jaschke und Christian Wahl, Referent Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, interessante Zahlen, Daten und Fakten zu Busreisen und aktuelle Trends im Markt. Auch sprachen sie über die Busbranche betreffende aktuelle politische Entwicklungen in Deutschland und Europa.
Gleichsam als "Stimme des Mittelstandes" sagte Christian Wahl: "Die private Busbranche in Deutschland besteht zum Großteil aus kleineren und mittleren Unternehmen, die oftmals schon über Generationen hinweg in Familienhand liegen. Als Mittelstand genießen die Mitglieder in Sonntagsreden hohes Ansehen. Aber nicht unbedingt bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen. So wird der Mittelstand im Verkehrsgewerbe durch bürokratische Hürden etwa im grenzüberschreitenden Verkehr oder Anforderungen wie die in der EU geltende neue Datenschutz- Grundverordnung (DSGVO) unverhältnismäßig stark belastet." Gleiches gelte für den tiefgreifenden Wandel durch die Digitalisierung der Geschäftsprozesse und eine "Antriebswende" bei den Fahrzeugen.
Auf den Titel des Medientreffs "Bustourismus am Scheideweg" näher eingehend, erklärte Christian Wahl: "Die Fahrzeugtechnik hat sich in den zurückliegenden 25 Jahren dramatisch weiterentwickelt. Hinsichtlich Sicherheit und Umweltbilanz beispielsweise gab es Quantensprünge. Dennoch wird oft noch falsch von 'Dieselstinkern' und hohen Unfallgefahren geschrieben." Der bdo-Vertreter verwies auch auf die 2013 begonnene Fernbusliberalisierung, durch die völlig neue Fahrgastgruppen gewonnen werden konnten. Die Mobilität der Menschen verändere sich derzeit grundlegend - unter anderem durch neue Antriebstechnologien und digitale Möglichkeiten. Das Fazit Wahls: "Der Bus kann als umweltfreundlicher und flexibler Verkehrsträger eine wichtige Rolle im Mobilitäts-Mix spielen. Aber trotzdem wachsen die bürokratischen Hürden für Busunternehmen. In der Politik genießen Mittelstand und Bustourismus keine Priorität."
Angesichts einiger schwerer Busunfälle in letzter Zeit waren die Tourismusjournalisten natürlich auch gespannt darauf, wie der bdo die "Sicherheitslage" einschätze. Dazu Christian Wahl: "Der Bus ist das sicherste Straßenverkehrsmittel. Die Wahrscheinlichkeit, in einem Bus durch Unfall verletzt zu werden, ist 14 Mal geringer als in einem Pkw. Für den TÜV Bus-Report 2018 wurden 15.000 Prüfungen ausgewertet. Die Quote der nicht verkehrssicheren Fahrzeuge lag bei 0,0 Prozent." Nun ja, bleibt zu hoffen, dass uns - den Fahrgästen - Unfälle mit Omnibussen erspart bleiben und wir - die Journalisten - keine Meldungen / Berichte über Busunfälle veröffentlichen müssen.
Die auch statistisch versierte Touristik-Referentin Nina Jaschke nannte einige aufschlussreiche Fakten: In Deutschland gibt es rund 4.200 Busunternehmen; davon sind rund 3.800 private Unternehmen. Im Liniennahverkehr sind 1.800 private Busunternehmen tätig, im Linienfernverkehr rund 60 und im Gelegenheitsverkehr etwa 3.600. Insgesamt wurden im Jahre 2017 rund 79 Millionen Fahrgäste im Gelegenheitsverkehr und 23 Millionen im Fernlinienverkehr befördert. Der Linienfernverkehr wird zu 80 Prozent touristisch genutzt, d. h. von den 23 Millionen Passagieren waren 18,4 Millionen Touristen und Urlauber. Anmerkung zum Begriff "Gelegenheitsverkehr": Er kommt aus dem Personenbeförderungsrecht und meint die Beförderung von Personen in Bussen und Pkw, die nicht im Linienverkehr erfolgt.
Weitere Eckdaten zum Bustourismus: Der jährliche Bruttoumsatz beträgt 14,3 Milliarden Euro. Für 238.000 Menschen bildet dieser Zweig die Existenzgrundlage, wobei ein Arbeitsplatz im Busunternehmen fünf zusätzliche Arbeitplätze in anderen Betrieben bedeutet. Zudem verwies Nina Jaschke darauf: "Bis zu 50 Prozent des bustouristischen Bruttoumsatzes bleiben in den Urlaubsregionen!"
Ausgehend von der bdo-Konjunkturumfrage 2019, beschrieb Nina Jaschke ausführlich die "Sorgen und Herausforderungen der Bustouristk", als da vor allem sind: ausufernde Bürokratrie(monster), drohende Dieselfahrverbote und Mautregelungen, Fahrermangel, Pauschalreiserichtlinie, Besteuerungsfragen, Einfahrtsgebühren oder -beschränkungen in europäischen Großstädten und Ballungszentren. Besonders verbreitet sei das in Italien. Frankreich erhebe horrende Parkgebühren. Und in Holland dürften Reisebusse nur noch bestimmte Straßen befahren.
Die bdo-Referentin erläuterte an Hand von Zahlen, dass der Fernbus bei Schadstoffemissionen und Verbrauch auf Bestwerte verweisen kann. Auch bei den Umweltkosten liege der Fernreisebus ganz vorne. Somit sei der Bustourismus klimafreundlich und nachhaltig und trage somit zur notwendigen Verkehrswende bei.
Zum Stichwort "ausufernde Bürokratie", die zu einem steigenden administrativen Aufwand führe, sagte sie: "Sowohl nationale, aber auch EU-weite Regelungen führen zu mehr 'Papierkram' und hintern den Unternehmer an seinem eigentlichen Kerngeschäft - Reiseerlebnisse zu kreieren und zu realisieren". Im Ergebnis führe das dazu, dass sich kleine Unternehmen auf wenige Auslandsdestinationen beschränken müssen, um den steigenden administrativen Aufwand händeln zu können. Oder sie müssten ihr Geschäft komplett aufgeben. Übrigens, die Zahl der privaten Busunternehmen sei aus verschiedensten Gründen zwischen 2000 und 2017 um rund 38 Prozent zurückgegangen.
Die stellvertretende bdo-Hauptgeschäftsführerin Anja Ludwig befasste sich in ihrem Statement ausführlich mit dem "EU Mobility Package", das von der EU-Kommission vor zwei Jahren mit umfangreichen Neuregelungen für den Straßenverkehr (Güter und Personen) vorgelegt wurde. Dazu gehören auch neue CO2-Grenzwerte für schwere Nutzfahrzeuge. Inzwischen habe das EU-Parlament auf Basis dieses Paketes drei quasi busfeindliche Beschlüsse gefasst: Zwangsmaut für Busse (ohne Belastung von Pkw) durch Eurovignette, praxisuntaugliche Lenk- und Ruhezeiten, Entscheidung gegen die Stärkung des Fernbusses. Anja Ludwig, erfahrene Rechtsanwältin, schilderte das langwierige zähe Ringen in Brüssel und Straßburg um busaffine Lösungen und betonte: "Die Verhandlungen im Rat und später im Trilog sind entscheidend für unsere Branche. Wir brauchen Kompromisse, welche die Besonderheiten des Bussektors berücksichtigen. Und zwar für die Fahrgäste, für die Fahrer und für unsere Unternehmen." Den Blick nach vorne gerichtet, erklärte die engagierte bdo-Repräsentantin: "Unsere Sisyphusarbeit geht weiter. Die Gemengelage in Europa ist und bleibt kompliziert. Sehr wichtig ist dabei das enge Zusammenwirken mit dem internationalen Verband IRU."
Die rege Diskussion im Anschluss an die informativen bdo-Präsentationen widerspiegelte das große Interesse der CTOURianer am Thema Busbranche und -touristik. So zollte Dr. Michael Krause, seit 1990 als Reiseleiter im Busgeschäft tätig, dem Spitzenverband bdo ein dickes Lob für die vielfältigen Aktivitäten und Anstrengungen zugunsten der Busbranche, die er generell als "flexibel und kreativ" einschätzte. Zugleich wünschte er sich noch stärkeren Einsatz, um die Arbeitsbedingungen für Busfahrer und Reiseleiter zu verbessern. Filmemacher Konrad Herrmann regte an, den Vergleich mit anderen Ländern für die hiesige Busbranche verstärkte nutzbar zu machen. Auch Verkehrsexperte Fred Hafner plädierte dafür und ermunterte den bdo, die Kooperation mit ausländischen Partnerverbänden zu intensivieren. Die relativ neuen CTOUR-Mitglieder Volker Neef und Wolfgang Kömpel entwickelten Gedanken, wie dem Fachkräftemangel, insbesondere bei Busfahrern, abgeholfen werden kann.
FlixBus erwarte, den Fernbus als klimafreundliches Verkehrsmittel vor allem zur Anbindung der ländlichen Regionen angemessen zu berücksichtigen.
Patrick Kurth, Leiter Politik bei FlixBus, erläuterte unter dem Stichwort "Der Bus ist sexy" ein wenig die erfolgreiche Philosophie seines Unternehmens, das ja mit 95 Prozent Marktanteil bei Fernbusreisen ein ganz großer Player der Branche geworden ist. FlixBus stelle sich aber auch den aktuellen Herausforderungen, die durch neue Mitbewerber wie Bla-Bla-Bus (Frankreich) und Pinkbus (Köln) aufgekommen sind. Und schließlich erläuterte der Manager den der Umwelt zuliebe stattfindenden Wandel bei den Antriebstechniken: vom bereits spürbar verbesserten Dieselmotor (Schadstoffklasse Euro VI) über den Elektro- bzw. Hybridantrieb bis zur Wasserstoff-Technik. Kurth bedauerte, dass die deutschen Fahrzeughersteller bei praxistauglichen E-Reisebussen im Nachtrab seien, so dass FlixBus für seine 2018 gestarteten Erprobungslinien in Frankreich und Deutschland Elektrobusse aus China beziehen musste. Fiete Starck, ebenfalls FlixBus, ging auf die Nationale Tourismusstrategie der Bundesregierung ein und begrüßte, dass der bdo dazu klare Forderungen aus Sicht des Busbranche aufgestellt hat.Fortgesetzt wurden die Kontakte und Gespräche bei einem lockeren und leckeren Get- together.
"Nächster Stop: Zukunft". Unter diesem Motto veranstalteten im März 2019 die Messe Berlin und der bdo zum zweiten Mal gemeinsam das große Bus-Event "BUS2BUS" als Fachmesse und Kongress. Über 100 Aussteller aus 13 Ländern, darunter namhafte Bushersteller und Komponentenanbieter, bedeuteten Teilnahmerekord und gewachsene internationale Anziehungskraft der alle zwei Jahre stattfindenden Leistungsschau der Busbranche. Der nächste Stop: Zukunft ist für den 13. bis 15. April 2021 terminiert.
Text und Fotos: Manfred Weghenkel (5), Peter Thiele (4)
Weitere Informationen:
Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) e. V. Reinhardtstraße 25 I 10117 Berlin
E-Mail: info@bdo.org.de I Web: www-bdo.org.de
Bahn und Bus - Partner oder Rivalen beim Reisen?
Wenn Spitzenmanager von Bahn und Bus öffentlich aufeinander treffen - was so häufig nicht passiert - muss es nicht unbedingt zu einem Crash kommen. Das mit 60 Teilnehmern sehr gut besuchte Medienforum am 13. März, veranstaltet vom unabhängigen und freien TourismusDialog.Berlin, zum spannenden Thema "Bahn und Bus - Partner oder Rivalen beim Reisen?" jedenfalls fand trotz unterschiedlicher Interessenlagen in eher lockerer, entspannter Atmosphäre statt. Auf dem Podium im eleganten Hotel "Park Inn" am Berliner Alexanderplatz diskutierten FlixBus-Geschäftsführer André Schwämmlein und Dr. Michael Peterson, Marketingvorstand im Fernverkehr der DB AG, über Bilanz und Perspektiven des öffentlichen Fernlinienverkehrs. Mit von der Partie waren auch die Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrsforums, Dr. Heike van Hoorn, der auf Mobilität spezialisierte Bundestagsabgeordnete Michael Donath (CDU) und Christoph Gipp, Geschäftsführer am renommierten IGES Institutes Berlin. Moderator Peter Neumann von der Berliner Zeitung nannte ihn "den Fachmann, den man anrufen muss, wenn es um übergreifende Infos, Trends und Einschätzungen im Fernbusgeschäft geht".
Zunächst ging es angesichts stagnierender bzw. 2017 sogar leicht rückläufiger Fahrgastzahlen um die Frage: Ist der Fernbusboom vorbei? Christoph Gipp dazu: "Ich glaube nicht. Wir haben seit vier-fünf Jahren ein sehr starkes Wachstum erlebt. Sicher hat sich der Markt inzwischen konsolidiert. Doch was die Zahl der Passagiere angeht, ist weiter mit einem moderaten Wachstum zu rechnen." Der Experte sieht darin sogar etwas Positives. "Denn wachsende Passagierzahlen führen zu einer besseren Auslastung der Fahrzeuge, was positiv für die Unternehmen ist, die ja den Busverkehr wirtschaftlich betreiben wollen."
Auf den gesamten Verkehrsmarkt eingehend, wies der IGES-Geschäftsführer darauf hin: "Der Marktführer heißt Auto." Nach dem privaten Pkw, der gut 80 Prozent Marktanteil habe, komme lange nichts. Es folgten die Bahn (Nah- und Fernverkehr), danach das Flugzeug. Erst dann komme der Fernbus, der ebenso wie die Bahn zum Bereich des zu fördernden öffentlichen Verkehrs gehöre. Das sei aber in einigen Kommunen und Ländern offenbar noch nicht angekommen. Auf jeden Fall habe es keine "Kannibalisierungswelle" Fernbus gegen Bahn gegeben.
Mit diesem Gedanken konnte sich auch der DB-Repräsentant Dr. Michael Peterson anfreunden. Eindeutiger Hauptkonkurrent sowohl der Bahn als auch der Busbranche sei der individuelle Autoverkehr. Konsequenz: Dem Pkw sollten Marktanteile zugunsten der komfortablen und umweltfreundlichen Verkehrsträger Bahn und Bus entzogen werden. Die DB AG habe die Herausforderungen des liberalisierten Fernbusverkehrs angenommen und sich darauf eingestellt. "Wir haben stark daran gearbeitet, unsere Angebote attraktiver zu machen, mehr Verbindungen zu schaffen, die Takte zu verkürzen, neue, bessere ICE-Züge einzusetzen, Komfort und Service zu erhöhen, aber auch das Preisspektrum zu erweitern." Dr. Peterson verwies z. B. auf die neue Schnellstrecke Berlin - München mit einer Fahrzeit unter 4 Stunden und auf die Tatsache, dass alle ICE seit Jahresbeginn zu 100 Prozent mit Ökostrom fahren. Das Resümee des Bahnmanagers: "Wir haben seit Jahren steigende Fahrgastzahlen und steigende Umsätze."
Überaus zufrieden mit der bisherigen Entwicklung zeigt sich auch FlixBus-Chef André Schwämmlein. Nach dem "Geheimnis" befragt, wie der ungewöhnlich Marktanteil von über 93 Prozent im Fernbusgeschäft erreicht werden konnte, sagte er - sicher nicht allumfassend: "Der Markt ist sehr schwierig und auch sehr anders als bisher im Verkehrssektor gewohnt. Vielleicht haben wir einen anderen Ansatz und andere Visionen. Wir sehen den Fernbus nicht nur national, sondern auch im größeren Rahmen der europäischen Verkehrsvernetzung." Ein wichtiger Erfolgsfaktor sei zweifellos die intensive Kooperation mit mittelständischen Busunternehmen. FlixBus betrachte seine zahlreichen Partner nicht nur als Subunternehmer, sondern als "Unternehmer an unserer Seite". Schwämmlein widersprach dem immer mal wieder - diesmal vom Moderator - zu hörenden Vorwurf, das Geschäftsmodell von FlixBus beruhe darauf, das Risiko zum großen Teil auf die mittelständischen Partner auszulagern. Der FlixBus-Mann: "Tatsache ist, dass wir uns stets auch das Risiko geteilt haben."
André Schwämmlein bilanzierte: "Bus und Bahn ist es gelungen, über 30 Millionen Menschen, die vor fünf Jahren noch nicht am öffentlichen Fernverkehr teilgenommen haben, für ihre Angebote zu gewinnen. Beide Verkehrsträger haben eine bessere Alternative zum privaten Auto geschaffen und dadurch den Markt erweitert." Nach dieser Bewertung nimmt es nicht wunder, wenn der Geschäftsführer von FlixBus das Verhältnis zur Bahn so einschätzt: "Als Mitbewerber müssen wir keine Freunde sein, aber wir arbeiten quasi an dem gleichen großen Ziel, mehr Menschen für den öffentlichen Verkehr zu begeistern."
Natürlich ging der FlixBus-Chef auch kurz auf die beiden jüngst verkündeten spektakulären Projekte seines Unternehmens ein: ab März mit dem "FlixTrain" selbst ins deutsche Bahngeschäft einzusteigen und Ende April in Frankreich den ersten, aus chinesischer Produktion (Marke Yutong) stammenden Elektro-Bus im Linienbetrieb über etwa 150 Kilometer zwischen Paris und Amiens zu erproben. Später sollen auch in Deutschland emissionsfreie E-Busse getestet werden. André Schwämmlein: "Wir wollen damit innovative Akzente setzen - sowohl für den E-Bus als auch für die Busbranche." Das solle auch optisch erkennbar sein, denn der neue E-Bus werde "noch etwas grüner" als die bekannten FlixBusse. Ein weiterer Bus-Frühling scheint nun wirklich anzurollen...
Der aus Baden-Württemberg stammende Parlamentarier Michael Donath bezeichnete die Entwicklung des Fernbussektors als "großen Erfolg für die Mobilität in unserem Land". Angesichts dessen, dass es gelungen sei, mehr Menschen für den Bus zu gewinnen, schätzte er ein: "Ein Drittel der Fernbus-Fahrgäste kommen vom Auto, ein Drittel von der Bahn und ein Drittel sind Neukunden - also Menschen, die aus verschiedensten Gründen bisher gar nicht reisten." Und die Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrsforums Dr. Heike van Hoorn bekräftigte: "Die Marktöffnung war richtig und wichtig. Mit dem Fernbus ist ein weiteres Verkehrsmittel hinzu gekommen, das attraktiv, bequem und ökologisch nachhaltig ist. Genau darin liegen auch seine Zukunftschancen."
Text und Fotos (7) : Manfred Weghenkel
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